Der Kehrberger Wunderknabe
Am 28. August 1734 erschien in dem kleinen Prignitzer Dorf Kehrberg ein Kommando Soldaten mit geladenen Gewehren und der königlichen Order, das Kehrbergische Wunderkind und seine Familie festzunehmen und nach Berlin in das Untersuchungsgefängnis am Hausvoigteiplatz zu überstellen. Allein an diesem Tag erwarteten 400 Kranke, die aus nah liegenden wie weiter entfernteren Orten Preußens, aus Mecklenburg, Sachsen-Anhalt und von noch weiter her gereist waren, eine Heilbehandlung von jenem Johann Ludwig Hohenstein, dem dreieinhalbjährigen Schmiedssohn, der in den Ruf geraten war, ein Wunderheiler zu sein, und nur das entschiedene Auftreten des Gutsherren Joachim Detloff von Winterfeld verhütete ein Blutbad.
Seit einigen Jahren veranstaltet der Förderverein Kirche Kehrberg e.V. unter der Leitung von Hans Serner vom Lindenberger Marion-Etten-Theater, einmal im Jahr im August eine Theateraufführung mit vielen Laiendarstellern, um diese historische Begebenheit nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.
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